DAY ONE auf dem Kosmonaut Festival mit den geheimen Headlinern, Drangsal & Feine Sahne Fischfilet

Kein Festival habe ich in den letzten Jahren regelmäßiger besucht als das Kosmonaut Festival am Stausee Rabensee. Das Line-up spielt da auch gar nie die große Rolle, ist es mehr ein großes Freunde & Familientreffen für mich. Ich hab auch noch nie gecampt, geschweige denn ein Flunkyball Turnier gesehen. Bin mehr der Gast hinter den Kulissen, Mood Manager, Kinderhüter bei Lieblingsnanny, ‚Behind The Scenes‘ Fotografin und vor allem für die Aftershowparty prädestiniert.

Doch dieses Jahr hab ich es mal geschafft mich zusätzlich um einen Fotopass zu bemühen, um meine diesjährigen Highlights mit der Linse für euch einzufangen. Die Stimmung am Gelände war wie immer sehr positiv und ausgelassen, das Kosmonauten Publikum ist einfach ein besonderes. Auch die liebevoll gestaltete Dekoration am gesamten Gelände, egal ob vor oder hinter der Bühne ist etwas einzigartiges und zeigt, wie sehr den Kraftklub Jungs dieses Festival am Herzen liegt.

So war der erste Tag am Kosmonaut Festvial
Käptn Peng & die Tentakel von Delphi

Ein eher kurzes Vergnügen mit Käptn Peng, da ich da gerade auf dem Weg war meinen Fotopass zu holen.

Drangsal

Sein früher Slot am Freitag Nachmittag hatte keine Nachteile für den Poptitan Drangsal. Die Atomino Bühne war sehr gut besucht für die Uhrzeit und die Fans himmelten den Sänger an. Kein Vergleich zu vor zwei Jahren, wo Drangsal eher noch als Geheimtipp galt.

Feine Sahne Fischfilet

Es war mein erstes Feine Sahne Fischfilet Konzert und ich war auf einiges gefasst, aber am Ende total überwältigt und überrascht. Frontmann Monchi machte gleich zu Beginn klar: „Ab jetzt ist Alarm! 80 Minuten lang alles auf Rausch, Dinger!“. Und er hatte nicht untertrieben. Der Fotograben verwandelte sich in eine Kriegszone, Bierflaschen flogen über meinen Kopf, die Security zogen in 10 Sekunden Takt Menschen aus der tanzenden und grölenden Masse und der Rauch von den Bengalfeuern brannte sich in meine Lunge und Augen. Das Publikum kannte jeden einzelnen Song auswendig, Fahnen wurden geschwungen, Plakate hochgehalten, selten so ein abrisssicheres Publikum gesehen. War aber dann auch froh, nach 3 Liedern den Fotograben ohne ein blaues Auge verlassen zu können.

Geheimer Headliner – Flop oder Top?

Immer wieder das Gesprächsthema Nummer 1 am Kosmonaut Festival – wer wird es wohl dieses Jahr sein? Nach Die Beginner (2017), Fanta Vier (2016) und Marteria (2015) lag die Messlatte schon sehr hoch und es waren unter anderem die Ärzte und auch die Beatsteaks im Gemurmel zu vernehmen. Es ist nach wie vor immer wieder erstaunlich, dass selbst die Helferlein des Festivals bis zum Auftritt nie wissen, wer kommt.

Wie gewohnt standen Kraftklub vor dem geheimen Headliner Konzert auf der Bühne und kündigten eine ‚ganz spezielle Ausgabe des geheimen Headliners‘ an. Ich ließ mich überraschen und war dann doch irgendwie sehr enttäuscht – so wie vermutlich viele andere Besucher auch. RIN betrat die Bühne und wurde nach zwei Tracks von Bausa abgelöst und der wiederrum anschliessend von Haiyti. Nach dieser geballten Rap Power oder auch nicht war dann auch mal eine kurze Umbaupause von 10 Minuten, was für so ein Mash-up – wenn es denn eins sein sollte – eher negativ ist. Viele Besucher waren verwirrt, verärgert und machten sich auf den Weg zu den anderen Bühnen. War’s das schon?

Haiyti
Cro als 4. geheimer Headliner

Doch Geduld wird bekanntlich letztendlich immer wieder belohnt und so kam nach dem Deutschrap Trio auch noch Cro auf die Bühne und gab ein kleines Best of seiner Songs und ein ausgewogenes Bad in der Menge.

Materia & Casper machten das Finale

Doch wer Kraftklub kennt, wusste dann schon irgendwie, dass das nicht alles sein konnte und so kamen nach einem ordentlichen Feuerwerkknall Marteria & Casper auf die Bühne und performten ihren neuen gemeinsamen Song ‚Champion Sound‘. Leider blieb es auch nur bei diesem einen Song und so schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg. Einzig die Promo für ihr neues Album ‚1982‘ blieb und der etwas saure Geschmack im Magen, dass es doch nicht die gewohnte Konzertstimmung war.