Kevin Devine’s Songs wurden untermalt von Blaulicht und Polizeisirenen vom Kotbusser Tor
Der Weg zur Bühne war kein leichter für Kevin Devine, kann man jene im Monarch nur mitten durchs Publikum erreichen. Und dieses stand schon aufgefädelt und erwartungsvoll in Startposition. Sein letzter Besuch in Berlin ist schon etwas her und auch sonst war es seit seinem letzten Album ‚We Are Who We’ve Always Been‘ 2017 sehr ruhig um diesen begnadeten Singer-Songwriter aus Brooklyn. Tritt er sonst mit seiner Band ‚The Goddamn Band‘ in größere Venues auf, steht er heute solo mit seiner Acoustic Gitarre auf der 4 Quadratmeter Bühne. Und diese 4 Quadratmeter nützt er auch aus, um mit seinem Mikrophon zu spielen. Mal singt er ganz nah rein, mal steht er weit entfernt, sein Körper streckt und krümmt sich und er brüllt sich die Seele aus dem Leib, was die Besucher mucksmäuschenstill werden lässt. Generell hab ich selten so ein konzentriertes Publikum gesehen, dass auch bei den meisten Songs tonlos die Lippen mitbewegte. Einzig Kevin Devine und wiederholte Polizeisirenen vom Kottbusser Tor waren zu hören.
There’s a microphone, Picking every word up
And it shuts itself off, When it’s sure that’s its heard enough.
(Cotton Crush, Kevin Devine)
Im Grunde spielt es aber keine Rolle, ob man seine Songs kennt oder nicht. Kevin Devine schafft es einem mit seinem spitzbübischen Charme in seinen Bann zu ziehen. Mit charmanten Ansagen führte er durch sein Set, kommunizierte viel mit seinen Fans, ging auf Songwünsche (Protest Singer) ein, spielte ein breites Potpourri an Songs auch von 2001/2002/2003 und überwältige einfach mit seiner kraftvollen und facettenreichen Stimme.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.