Der auf Hawaii lebende Songwriter ist leider nur selten auf Tour, das Konzert in der Zitadelle Spandau ist eines von zwei Deutschlandkonzerten in diesem Jahr. Jack widmete sich die letzten Jahre neben seiner Musikkarriere vor allem seinem Umweltengagement. Er ging auf eine Nord-Atlantik-Segelfahrt mit der Organisation „5 Gyres“, die gegen die Plastikverschmutzung der Meere ankämpft. Zurück kam er mit einer sehr sehenswerten Dokumentation „The Smog Of The Sea“ und seinem siebten Studioalbum „All The Light Above It Too“. „Auf dem Meer zu sein, ohne Handy, ohne Fernseher, ohne Ablenkung“ haben Jack Johnson beflügelt und inspiriert. Er kam zurück zu seinem Ursprung und produzierte starke, simpel instrumentierte und akustische Songs, die den Lagerfeuerduft im Raum verbreiten.
Als Vorband begleitet ihn der englische Singer-Songwriter Nick Mulvey, der auf Kuba Musik studierte und auch einen sehr ähnlichen Stil wie Johnson pflegt.
Alles in allem war es ein sehr schönes Konzert, aber mit einem sehr niedrigen Spannungsbogen. Man trankt gemütlich sein Bier, schunkelte ein wenig hin und her, verließ das Konzert aber anschliessend nicht mit einem WOW-Effekt. Ich habe mir zwischendurch mal gewünscht, ich würde in einer Hängematte am Strand liegen, stattdessen, brannte die Sonne in den Hof der Zitadelle und der Boden staubte nur so von Trockenheit, Viva la Berliner Sommer!
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