Im Zuge des Islandfest „Sounds of Iceland“ des Konzerthauses Berlin spielte der Pianist, Ólafur Arnalds, der seit 18 Monaten durchgehend auf Tour ist, seine 159. Show. Der charismatische Isländer war sehr gesprächig und sehr nahbar, erzählte über seine Schreibblockade und die Angst nie wieder Musik machen zu können. Dies brachte ihn auf eine lange Reise, die ihn auch nach Indonesien führte. Und wie passend, genau am Silent Day (Nyepi), der höchste hinduistische Feiertag in Bali, platze die Blockade. Daraus entstanden ist sein aktuelles Album.
Vom Hardcore zur Klassik
Er erzählte auch von seinen Musikanfängen, seinen erfolglosen musikalischen Start in einer Hardcore Band vor 10 Jahren und von seiner Oma, die ihn zwang Chopan zu hören. Um sie nicht zu enttäuschen lauschten sie stundenlang gemeinsam den Platten. Dies war letztendlich der Türöffner zur Klassik. Weswegen er seiner Großmutter auch sein letztes Lied „Ljósið“ widmete.
Als Zugabe kam das Lied „Lag fyrir ömmu“ – Ólafur Arnalds war als Einziger auf der Bühne. Die Streicher spielten hinter verschlossenen Türe. Man hörte sie jedoch glasklar bis in den Saal. Arnalds weiß einfach, welche Klaviertasten er drücken muss, um die verschiedensten Emotionen erzeugen zu können. So hab ich öfters mal gelacht, mal geschmunzelt und auch mal geweint. Ein wunderbares Konzert was immer noch Gänsehaut auslöst, wenn ich seine Lieder höre oder die Konzertbilder betrachte.
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