Das Astra ist gerammelt voll, es riecht nach Bier, Haarspray und Schweiß. Die Sicht auf die Bühne wird immer wieder durch Stagedivers und bunt gefärbte und exakt stehende Irokesen versperrt. WIZO wissen wie sie ihre Fans bei Laune halten und hauen einen Hit nach den anderen raus. Insgesamt 24 Stück an diesem lauten und bunten Berliner Abend. Wär auch verwunderlich, wenn sie es nach über 30 Jahren Bandgeschehen noch nicht gelernt hätten.
Sie bejubeln den erst kürzlich zum Berliner Feiertag auserkorenen Frauentag, der laut Sänger Axel Kurth schön längst überfällig gewesen ist. Er nimmt an diesem Abend generell kein Blatt vor dem Mund, weist immer wieder auf ein freundliches miteinander hin, besonders beim Pogo sollen die Fans aufpassen und sich gegenseitig hochziehen. Auch die Pfandbecher sollen lieber in die ‚Viva von Aqua‘ Box geschmissen werden, als auf die Bühne. Man fühlt sich manchmal etwas belehrt und wie bei „Besser leben Punks“. Aber es ist schön zu sehen, dass auch Punks mit dem Alter ihre Anti-Alles Haltung etwas fallen lassen und mehr aufeinander zugehen.
Die schlau getexteten Ohrwurm-Songs, kriechen einen sofort ins Gedächtnis. Man muss gar nicht alle Lieder kennen, kann man unbewusst schon den Refrain mitsingen. Viva la Punkrock! Die Alterspanne reicht an diesem Abend von ganz jung bis ganz alt und für die langjährigen und hartgesottenen Fans ist es per se eine sehr gelungene musikalische Zeitreise zurück in ihre Jugend.
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